geschrieben von André Bechtel in Hessen staatlich geprüfter Osteopath
Möglichkeiten und Chancen:
Die
Osteopathie bietet gegenüber der Schulmedizin eine ganze Reihe von
zusätzlichen Möglichkeiten zum Wohle des Patienten. So betrachtet die
Osteopathie den Patienten immer in seiner Gesamtheit. Auch beschäftigt
sich die Osteopathie nicht mit der Behandlung einzelner Symptome,
sondern will immer die Ursachen von Beschwerden aufspüren und
behandeln.
Definition Verband für Osteopathie
Definition:
Der Ansatz der Osteopathie ist einfach: Leben zeigt sich in Form von Bewegung. Dort wo Bewegung verhindert wird, macht sich Krankheit breit. Die Osteopathie kennt alle kleinen und großen Bewegungen des menschlichen Körpers. Sie hilft Bewegungseinschränkungen aufzuspüren und zu lösen.
Christian Hartmann schreibt In seinem Buch über den Entdecker der Osteopathie Andrew Tayler Still
"Der Natur bis ans Ende vertrauen"
"Die praktizierte Osteopathie ist weit mehr als nur eine manuelle Behandlungsform.
Obwohl
immer wieder der Versuch unternommen wird, sie zu definieren, ist dies
eigentlich nicht möglich. Neben rein quantitativ wissenschaftlichen
Dimensionen repräsentiert und umfasst sie auch philosophische und
spirituelle Elemente, die eher auf Gefühlsebene als im kognitiven
Kontext ihre Entsprechung fin-
den. Ähnlich wie die Quantenphysik
oder neuerdings die String-Theorie birgt auch die Osteopathie wichtige
Aspekte, die sich jedem rein verstandesmäßigen Zugriff scheinbar magisch
entziehen. Aber eben dieses Nicht-Konkretisierbare, Nicht-Festlegbare
Element schafft erst jenen Freiraum, in denen die Wahrnehmung
der Individualität und Gesamtpersönlichkeit eines einzelnen Patienten möglich wird."
Zitat aus: Der Natur bis ans Ende vertrauen, Seite 12
"...Die vorhin erwähnte, tiefgehende Beziehung zwischen Patient und
Behandler hat aber noch eine weitere bedeutende, für das menschliche Ego
aber zumeist unbequeme Konsequenz: Sie verlangt die Überwindung eines
gerade im deutschsprachigen Raum schon fast unbewusst gelebten
Hierarchie-Denkens. Für den Behandler bedeutet das: Er muss seine
Allmachtstellung (Stichwort: »Heiler«) bewusst aufgeben und sich in
allen Ebenen auf Augenhöhe mit dem Patienten – sei es nun ein Säugling
oder ein Greis- begeben.
Zusammenfassend kann man feststellen, dass
Still denen, die klassische Osteopathie in seinem Sinne praktizieren
wollen, enorm viel abverlangt:
– exzellente Kenntnisse in den medizinischen Grundfächern, vor allem in Anatomie
– grundsätzlich vorhandene, durch langjährige Schulung trainierte und immer weiter zu
vervollkommnende manuelle Fähigkeiten
– einen mit ganzheitlicher Denkweise gepaarten Wissensdurst
– ständige hohe Bereitschaft zur Selbstkritik sowie zur Überwindung von hierarchischem
Denken, Opportunismus, Konformismus, Eitelkeit, Anerkennungssucht und Statusdenken
– die Selbstenthronung als Heiler und Macher"
Zitat aus: Der Natur bis ans Ende vertrauen, Seite 14
"...Wie ein Pferd Kraft braucht, anstelle der Sporen, um eine schwere
Last zu tragen, braucht ein Mensch Freiheit in allen Teilen seines
Mechanismus und die Kraft, die aus der Vollkommenheit seines Körpers
resultiert, um die höchste ihm mögliche Arbeit zu verrichten." Zitat
aus: Der Natur bis ans Ende vertrauen, Seite 26